Frauenchor im Schwarzwald

Remake-tour in den Schwarzwald
Vor fünf und vor sechs Jahren führten uns unsere Ausflüge in den Schwarzwald und  auf vielfachen Wunsch war es an der Zeit, dies zu wiederholen.
Am Mittwoch machten sich 15 Sängerinnen früh am Morgen  bei leichtem Nieselregen auf den Weg. Mit S-Bahn und Regio-Zug ging es über Stuttgart-Pforzheim-Karlsruhe nach Triberg und weiter mit dem Ortsbus nach dem 1057 m hoch gelegenen Schönwald-Escheck in „unseren“ Gasthof Kreuz.
Schnell waren die Zimmer verteilt, das Wetter war zwar kühl aber trocken, und wir starteten zur ersten Wanderung mit dem Ziel Triberg. Begleitet von schönen Schwarzwaldgehöften, von Weiden mit Kühen und Ziegen, auf weichen Waldwegen, vorbei an großen und kleinen Findlingen und den in allen Blautönen blühenden Lupinen  ging unser Weg stetig bergab der Gutach und den Triberger Wasserfällen entgegen. Und dann standen wir vor Deutschlands höchsten Wasserfällen. Schäumend und tosend stürzt das Wasser der Gutach 163 m hinunter. Wir sind etwas langsamer, unseren Knien angepasst, zum Teil mit Stöcken unterstützt abgestiegen.  War vor sechs Jahren das Gefälle auch schon so steil und der Abstieg so lang? Aufs Neue von dieser gewaltigen Natur  beeindruckt erreichten alle wohlbehalten Triberg, wo als Belohnung Schwarzwälder Kirschtorte und andere Köstlichkeiten warteten. Der Bus brachte uns zum Gasthof zurück. Beim Abendessen zeigte sich, dass der Küchenchef ein wahrer Meister seines Faches ist und gute Tröpfchen im Keller hat, und so verbrachten wir zusammen einen vergnügten Abend.

Am nächsten Morgen erwartete uns nicht nur ein opulentes Frühstück sondern auch optimales Wanderwetter. Ida hatte uns eine gemäßigte, für uns neue Wanderstrecke versprochen. Über die Katharinenhöhe, einem Rehazentrum für krebskranke Kinder und Jugendliche, wanderten wir zur Martinskapelle und zum Donau-Ursprung. Mit Färbeversuche konnte in den 1950-Jahren belegt werden, dass der längste Quellfluss der Donau unterhalb der Martinskapelle entspringt. Leider waren die Beine zu müde und unsere Zeit zu knapp um den Weg zum 3 km entfernten Aussichtsturm zu besteigen. Aber alle waren von diesem schönen Fleckchen Erde mit dem integrierten Kolminghof – einem Gasthof, wo wir uns mittags stärkten -,  begeistert. Trotz guter Schwarzwälder Luft, schönen Ausblicken auf die Schwarzwaldhöhen, blühenden Wiesen, ja sogar Orchideen am Wegesrand kamen wir ziemlich erschöpft zurück, denn ohne Anstiege  geht es im Schwarzwald eben doch nicht. Nun brauchte es schon Kaffee und Kuchen oder Eiskaffee auf der Sonnenterasse, um uns für die Heimreise zu stärken. Bis nach Karlsruhe verlief diese auch planmäßig, aber dort hatte der Anschlusszug leider 30 Minuten Verspätung. Spontan animiert bzw. dirigiert von  einer uns fremden Dame sangen wir auf dem Bahnsteig das Lied „Wenn die Sonne erwacht in den Bergen“ und bekamen somit nicht nur die Aufmerksamkeit sondern auch den Beifall der Wartenden. Alle weiteren Anschlüsse erreichten wir ohne Probleme und so waren wir gegen 22.30 Uhr zuhause.

Wir möchten uns ganz herzlich bei unserer Schwarzwaldexpertin Ida für die tolle  Organisation und bei Angelika, unserer Finanzmanagerin bedanken. Und wir alle sind uns einig, dies war wieder ein  toller Ausflug und es müssen keine fünf Jahre vergehen, um den Schwarzwald zu besuchen.
Heidi